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Dienstag, 13. Oktober 2015

Kein Frieden mit dem Staat !

Kein Frieden mit dem Staat !

Am vergangenen Samstag ereigneten sich in Ankara 2 Bombenanschläge auf der Friedensdemonstration. Laut bisherigen Angaben handelte es sich hierbei um zwei Selbstmordattentäter, die 128 Menschen mit in den Tod gerissen haben. Es gibt über 500 Verletzte.

Die Bilder, die uns erreichten, waren grauenhaft. Einzelne Körperteile lagen auf der Straße, die Gesichter der Verwundeten waren mit Blut beschmiert und man sah traumatisierte Menschen, die zugleich versuchten die leblosen Körper ihrer Genossen/innen mit Fahnen zu bedecken, oder sie mit Transparenten abzutransportieren. Die Polizei hatte natürlich wieder nichts besseres zu tun, als die wütenden Demonstranten mit Pfefferspray anzugreifen. Diese menschenverachtende Reaktion der Polizei war zu erwarten. Denn dies ist kein Einzelfall! Wir erinnern uns an Suruc, wo junge Menschen, die den Wiederaufbau der syrischen Grenzstadt Kobane vorantreiben und Kindern mit Spielzeugen ein Lächeln ins Gesicht zaubern wollten, durch ein Selbstmordattentäter ermordet wurden.

Die Intention, die hinter diesen Terroranschlägen steckt, ist es, fortschrittlich denkende Menschen, die sich für Demokratie und Frieden einsetzen zum Schweigen zu bringen. Die Regierung möchte Angst innerhalb der Bevölkerung auslösen, damit Menschen nicht mit der HDP sympathisieren. Solche Anschläge werden ausgeübt, um eine Atmosphäre zu schaffen, die die Aussichtslosigkeit der HPD- Politik zeigen soll.
Wenn es  nach den AKP-Politikern geht, ist dieser Anschlag eine inszenierte Wahlkampfstrategie der HDP. Schließlich möchte die AKP die Verantwortung von sich geben und sich schützen, um ein erfolgreiches Wahlergebnis zu erzielen. Also versucht er seine feige, faschistische Politik zu vertuschen, indem er versucht die HDP mit seinen Vorwürfen zu beschuldigen. Aus diesem Grund, glauben sie auch, dass die Frage, wieso keine HDP-Kandidaten oder Abgeordneten der HDP ums Leben gekommen sind, berechtigt ist. Wobei man hier sagen muss, dass auch leider mindestens zwei HDP-Kandidaten ermordet wurden.

Es ist wichtig festzuhalten, dass vor allem die linke Szene eine Zielscheibe solcher Terroranschläge ist. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir gesehen, dass linke und fortschrittliche Kräfte durch eine Welle von Anschlägen (Brandanschläge auf HDP-Büros, das Lynchen von HDP-Mitgliedern, Bombenanschläge etc.) überflutet wurden, die ihre Höhepunkte in Suruc und jetzt in Ankrara erreicht haben.

Diese Ereignisse zeigen uns, wie schwer es ist, in der Türkei legale politische Arbeit zu betreiben und dass man mit dem faschistischen Staat kein Frieden eingehen kann. Nun stellt sich die Frage, welche legitimen Aktionsformen man verfolgen wird, in Anbetracht dessen, dass man bei jeglicher legaler Politik terrorisiert wird.

Wir, die ADGH, betonen an dieser Stelle noch einmal, dass es nicht möglich ist, mit einem faschistischen Staat und deren Handlanger, die Terror verbreiten, Frieden einzugehen. Somit begrüßen wir den berechtigten Kampf der revolutionären Milizen in Türkei und Nordkurdistan, welche den revolutionären Selbstschutz organisieren.

Nieder mit der faschistischen Staat!

Sehid Namirin!

ADGH,12.10.2015

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